28.3.2023 – Brüssel- die königlichen Gewächshäuser

https://www.koninklijke-serres-royales.be/

Vor zwei Jahren schenkte ich meiner Schwester zum 60. Geburtstag den Besuch in die königlichen Gewächshäuser in Laeken-Brüssel, da sie Gärten und Blumen so gern hat. Doch war der Besuchszeitraum an ihrem Geburtstag vorbei. Man muss wissen, das die königlichen Gewächshäuser nur ZWEI WOCHEN im Jahr für die Öffentlichkeit geöffnet werden. Da sollte man sich sehr früh bewerben und vor allem den Zeitraum nicht verpassen. Die Karten sind sehr schnell für die Besuchslots vergeben. Kosten: 5 Euro pro Person. Das ist sehr überschaubar. Doch kommen die Reisekosten dazu. Brüssel ist ein teures Pflaster. In 2022 habe ich den Zeitraum leider verpasst. In diesem Jahr passte es Linda bedauerlicherweise nicht in den Terminplan. So reisen Rolli und ich am Morgen allein nach Brüssel. Fahrt ist sehr gut, Das Hotel YADOYA finden wir dank Navi nach zweimaligen „um den Pudding“ fahren. Auto in die Mini-Garage geparkt und dann sind wir parat. Das Abenteuer Gewächshäuser geht endlich nach zwei Jahren Vorfreude in die Durchführung. Wir entscheiden uns zu laufen. Knapp 4 km gemütlich nach der ca 4 stündigen Autofahrt tun gut. Es ist wärmer als gedacht. 16 Grad, grauer Himmel und mir ist warm, sehr warm. Mist – warum schaue ich mehr aus dem Fenster als auf die WetterApp. Aber egal. Wie sagt der Makakke aus „Die Pinguine aus Madagaskar“ immer: LOSE GEHTS. Also auf ins Abenteuer der bunten Blumen und Palmen.

Nach 4 h Fahrt sind im Verkehrsmoloch von Brüssel
http://yadoya-hotel.hotel-brussels.net/de/ Sehr nettes, japanisch gestaltetes Hotel, einfach, sauber, zentral gelegen

Nachdem wir uns eingerichtet haben sind wir gestartet. Der Weg führt uns leider an stark befahrenen Straßen vorbei, am Kanal, dem Hafen.

Großes Haus-Graffiti

Wir warfen einen Blick in das Tour & Taxi Gelände. ( https://www.visit.brussels/de/besucher/venue-details.Tour-and-Taxis.222762 ). Sagt uns aber nichts und wandern weiter entlang des langen, geschlossenen königlichen Parkzauns.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liebfrauenkirche_(Laeken)

Als wir die lange Straße entlang gehen sehen wir nur das schmale Portal der „Notre-Dame“ „Kirche“ sie wirkt klein. Bis wir an der Längsseite sind und ein lautes Ohhhhh nicht unterbinden können. Ein riesiger Sakralbau, der von den blühenden Kirschen gesäumt wird. Sehr schön anzusehen. Eine Besichtigung müssen wir verschieben, da wir ja andere Pläne haben.

Das Portal der „Notre Dame“ Kirche. Nach dem Motto – ah ja, Kirche! ABER DANN ….. wow

Wir sind 19:10 h am königlichen Portal links und rechts von Löwen flankiert. Die ersten Personen stehen wartend davor. Gegenüber steht ein Gebäude welches wir noch aufsuchen.

https://de.frwiki.wiki/wiki/Monument_%C3%A0_la_Dynastie
Löwen wachen rechts und links am königlichen Eingang Portal

Ein Foodtruck mit Waffeln und Getränken lädt mich auf eine Waffel ein. Auf dem Weg zum Monument lassen wir uns die Waffel schmecken und haben einen unerwarteten Blick auf das Atomium.

Vom Park aus ein schöner Blick auf das Atomium

Pünktlich um 19:30 Uhr werden wir mit einer großen Gruppe in den königlichen Garten eingelassen. Das große Schloss liegt beeindruckend vor uns.

Die Menschenmassen strömen direkt nach links zu den Gewächshäusern. Auch hier sieht man auf den Blick nicht was hinter diesen ersten Gebäuden überraschenderweise steckt. Wir gehen an großen Kübeln mit Zitronen und Orangen vorbei. Der Duft erinnert an Reisen nach Spanien.

Zitronen- und Orangenbäume und Loorbeerbäume säumen die Esplanade zur Orangerie und zum Park.
Zum Überwintern werden die Pflanzen in die Orangerie gebracht und im Frühling wieder ins Freie getragen. Hinter dem Gebäude ragen zwei „Minarette“ hervor, es sind die Schornsteine der Heizungs- anlage für die großen Gewächshäuser. Die Orangerie wurde Anfang des 19. Jahrhunderts im Auftrag von König Wilhelm I. der Niederlande errichtet, unter Leopold II. kamen dann das Bankett- und das Theaterhaus hinzu. Zur gleichen Zeit wurde die Fassade der Orangerie umgebaut und auf dem zentralen Rundbogen ein Monogramm des Königs angebracht.

Wir wandern durch das 1. Gewächshaus (Theaterglashaus) und sind schon angetan. Wieder ein betörender Duft. Kamelien lügen, die ich kaum mit meiner Hand umschließen kann blühen in vielen Rot und Rose-Tönen. Geranien wechseln sich mit den Kamelien in den übergroßen Pflanzenkübeln ab .

Hier finden wir einen Besucherführer aus dem ich immer wieder Informationen zitieren werde. https://koninklijke-serres-royales.be/storage/static/docs/plan/Flyer-2023-de.pdf

Kamelien

…. Aus dem Gästeführer …
➋ Das Theaterglashaus
Das Theaterhaus gehört zu den jüngeren Gewächshäusern der Königlichen Domäne in Laken. Sie wurde 1905 vom Architekten Charles Girault errichtet und dient heute als Winterquartier für die Kamelien.
➌ Der Débarcadère und das Palmenplateau
Wenn König Leopold II. Gäste in den Gewächshäusern empfing, kamen diese durch zwei verschiedene Eingänge. Die Gäste, die mit der Kutsche ankamen, wurden auf die Gartenseite in Höhe der Embarcadère geführt, wo eine halbkreisförmige Esplanade als Verkehrsfläche diente. Wer zu Fuß oder mit der Straßenbahn hier- her kam, konnte den bequemen Eingang auf der Straßenseite in Höhe der Koninklijke Parklaan benutzen. Dieser zweite Eingang wird Débarcadère genannt.
Heute ist der Débarcadère der Ort, an dem die Besucher die magische Welt der Pflanzen unter Glas betreten. Dies ist auch das Eingangsportal zum Palmenplateau, das sich über diesen höher gelegenen Teil des Gewächshauskomplexes erstreckt. Der Name Palmenplateau bezieht sich auf die Gesamtheit der Gewächshäuser, die vielen Gärtnereien, das Wasserversorgungssystem und den Palmenpavillon.
Über eine kleine Galerie mit schönen Geranien gelangt man zum Débarcadère und zur gemütlichen Loggia, die sich zum Palmen- haus hin öffnet, wo die subtropische Vegetation sofort die beson- dere Atmosphäre vermittelt, die in diesem bezaubernden Palast

Zunächst geht es über die 1,5 h Tour durch den Park (die 2,5 h Runde ist gesperrt)

Die Wege sind genau vorgegeben. Wir können uns (leider) nicht verlaufen. So gehen wir mit „unserer Gruppe“ mit großen Augen durch den bezaubernden Park. Die Parkanlage ist so riesig, so gepflegt. Hunderte von Gärtnern müssen sich um das Gelände und die Pflanzen kümmern. Mehrere Golfplätze hätten auf dem Gelände Platz gefunden. Am Horizont ist eine japanische Pagode sichtbar. Auf dem Weg stehen meine Lieblingsbäume. Japanische Kirschen in rosa und weiß. So bekomme ich hier einen kleinen Eindruck von Japan. Das Land und damit verbundene Eindrücke stehen noch auf meiner Bucket-List.

Was wir zu Anfang nicht realisieren ist, dass wir an den Gewächshäusern entlang gehen. Denn diese haben solche Ausmaße, die man zunächst nicht erfassen kann. Sie schlängeln sich wie ein langer grüner Glas-Tunnel rechts an unserer Sichtachse vorbei. Nachdem wir am nördlichen Ende des Parks angekommen sind gehen wir an einer alten hellen Sandsteinvilla vorbei links in das Gewächshaus.

In diesem Reet gedeckten Haus befand sich ein Atelier in welchem Skulpturen hergestellt wurden.

In den nächsten 1,5 Stunden schlendern wir durch die Gewächshäuser. Es ist so beeindruckend. Noch nie, auch nicht in Kensington, London haben wir eine solche Fülle und abwechslungsreiche Flora und Fauna erlebt. Wir laufen durch lange Gänge die über und über mit Geranien und Fuchsien in allen Farben bestückt sind. Riesig, stehend, hängend und sogar Bäume säumen die beheizten Häuser. Wir gehen über lange Metallplatten unter denen sich die Heizungen befinden. Was da wohl für Energie durchgeblasen wird? Die Blumen Pracht ist unglaublich. Es duftet wie Parfüm.

Grüne Moos Teppiche und ein Kaleidoskop an Farben. Die Azaleen Halle in voller Blüte.
Das Atelier von innen und weitere grüne Wunder.
Die Riesenschnecke des Farns ist immer wieder beeindruckend. Skulpturen findet man oft versteckt.
Palmen und Riesenfarne in den großen Häusern und beeindruckende Architektur.

Nachdem wir durch die langen Glas Tunnel an den farbenprächtigen Blumen entlang geschlendert sind, gelangen wir in die unglaublich großen, hohen Glashäuser. Grüne Metallkonstruktionen aus dem 19. Jahrhundert halten noch heute. Säulen zieren das große Palmenhaus – die Rotunde. Der freie Innenraum hat so große Ausmaße, dass hier regelmäßig Staatsgäste empfangen werden. Sehr alte, beeindruckende Palmen und Farne stehen im grünen Paradies. Rolli sieht sich kaum satt. Am liebsten würde ich mich in die grünen kuscheligen Moos Puschel setzen und ein Picknick genießen. Der Wunsch bleibt Gedanke, denn hier laufen etliche Security Personen herum. Die Palmen, Bananen, Yuccas stehen mit vereinzelten Pflanzen, wie Calla, Anturien und Papageienblumen in den grünen Moosbetten. Wir trennen uns schwer von diesem zauberhaften Ort. Wir zögern den Abschied noch ein wenig hinaus indem wir einen Kaffee und königliches Gebäck in dem ersten und letzten Gewächshaus unseres Rundgangs zu uns nehmen.

Restaurant im ersten Gewächshaus. – Apfelkuchen aus der königlichen Bäckerei

Das Gebäck aus der königlichen Bäckerei schmeckt vorzüglich. Die Ausstattung ist witzig. Komplett weiß. Tische und ein Sammelsurium an weiß gestrichenen Stühlen. An jedem Tisch ein Hingucker in einer anderen Farbe. Schwarz oder rot z.B.. Rolli setzt sich noch ein wenig unter die zart duftenden Zitrusbäume. Auf dem Rückweg sehen wir das Monument beleuchtet. Den Rückweg treten wir entspannt mit Bus Nummer 231 an. Genug Schritte auf dem Fitnessstracker (15370)

Warten auf frische Pommes mit einer Riesenauswahl an Toppings.

Wieder in der City angekommen haben wir noch einen kleinen Hunger, den wir typisch belgisch stillen. Um die Ecke gibt es einen Frittenstand. Wie sich herausstellt: die besten Pommes ever. Super super lecker. Kross, frisch in der Tüte. So gehen wir dann die wenigen Schritte bis zum Hotel und schlafen selig und glücklich und träumen in den buntesten Farben und riechen bestimmt noch die herrlichen Blumendüfte wie Parfüms, die sich in unsere Nasen verirren.

Hier … die köstlichsten und knackigsten Pommes Frittes der Welt – hmmmmm

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