01.09.2019 Irland – Dublin

Mal wieder zieht es uns in die Ferne. Den einen mehr den anderen weniger :-). Claudia P. ist mit an Bord. Von ihr stammt die Idee auf die grüne Insel zu fahren. Super! Kennen wir noch gar nicht. Also Flüge gebucht mit AerLingus und auf geht’s.

Am 1.9.19 starten wir um 18 Uhr in Schwerte. Über Düsseldorf geht es nach Dublin. Durch die Zeitverschiebung sind wir um 21:50 h in Dublin. Zack ist unser Gepäck da. Ab ins Taxi, erste Eindrücke auf der 12 km langen Fahrt ins Maldron Hotel, Parnell Square. 1 km brauchen wir zu Fuß um in das City-Center zu gehen.

https://www.maldronhotelparnellsquare.com/

Preis/Leistung ist oK. Zimmer hat 23 qm, ein Doppelbett und ein schönes Einzelbett. Wir sind gemeinsames Reisen gewohnt. Ankommen und auspacken und dann …. geht es zum Urlaubs-Einstieg noch an die Bar mit der für irische Verhältnisse kleinen Bier-Auswahl. Acht bunte Zapfhähne blinken uns entgegen.

Nach demSchlummertrunk zieht es uns in das gemütliche Bett. Ausgeschlafen frühstücken wir typisch irisch.

So gestärkt starten wir zu Fuß in die nahe City. Eine lange Straße vorbei an roten Backsteinhäusern und vielen bunten Türen geht es über den Fluss Liffey in den „anderen“ Teil Dublins.

Hier bin ich richtig. Post auf irisch.

Die Waterfront am Liffey. Dieser Fluss endet direkt am Meer in der Bucht von Dublin in der Keltischen See.

Wie wir später gelernt haben sagt man Dublin auf irisch: Duwlen 🙂 – hört sich ganz weich an wenn die Iren das aussprechen.

Einen Plan haben wir nicht. Wir lassen uns treiben und landen in der Trinity Universität. Mitten im Fresher Getümmel. Student müsste man noch mal sein. Ein Gewusel der jungen Menschen. Ein ganz buntes Menschenbild. Herrlich!

So viele Kulturen. Gefühlt 100 Angebote und mehr die Freizeit gemeinsam in Clubs zu verbringen. Vom klassischen Fechtclub über Wasser- und Wintersportangeboten bis zu Theater und Fotografierclubs gibt es nix was es nicht gibt. Alle Stände sind ausgestattet mit Laptop und Kasse. Für 3,- € ist man flugs im Club und trifft andere Studenten. Tolle Sache

.

Wir bummeln bei leichtem Regen über das Gelände. Zum Teil muten diese alten Gemäuer an in Hogwarts zu sein und gleich kommen Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasly plaudernd um die Ecke.

Viele bekannte Namen lesen wir: Oskar Wilde, Shaw usw. die Skulptur oben ist von einem meiner Lieblingsbildhauer: Henry Moore. Um etwas mehr zu erfahren schließen wir uns einer Studenten-Führung an. Die Leitung übernimmt Kinea aus Deutschland – Mutter Irin/Vater deutsch.

In der traditionellen Kleidung bringt sie uns etliche Details aus dem Studentenleben und der langen Geschichte des traditionsreichen Lehrort näher.

https://www.dublin.de/sehenswuerdigkeiten/bildung-wissen/trinity-college-und-library/

Am Ende der ca 1 h Tour für 15,- €/Person landen wir vor der Bibliothek.

Der Eintritt in die Bibliothek/ Long Hall würde ohne Führung auch soviel kosten. Also hat sich die persönliche Führung doppelt bezahlt gemacht.

Ein Gebäude ist architektonisch ein Kleinod. Venezianische Fenster. Was sich in dem Gebäude befindet weiß ich nicht.

Die Messingkugel weckt Erinnerungen an Rom. In den vatikanischen Museen findet man eine ähnliche Skulptur. Wunderschön.

Nun stärken wir uns in der Kaffeebar mit den Studenten. Bei dem guten Wetter sitzen wir outside. Wie auf Baltrum gibt es hier freche Silbermöwen, die alles fressen, was nicht niet- und nagelfest ist. Sehr zum Unwillen / Vergnügen 🙂 der Gäste.

Hier schnappt sich eine der kreischenden Möwe eine Bananenschale vom Tisch. Aber wohl nicht so lecker.

Nach dieser Pause, der langen Schlange vor der Ausstellung „Book of Kells“ geschuldet, stellen wir uns in der nun überschaubaren Schlange an um das berühmte Buch „of Kells“ zu sehen.

Auch der Weg zu der Ausstellung ist gespickt mit z.T. witzigen Wanddekorationen. Der Mann in blau gehört zu mir :-).

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Book_of_Kells

Das älteste Buch der Welt? Zumindest ist das aus dem 8. oder 9. Jhd stammende Werk eines der schönsten Bücher der Welt. Die Geschichte des mit einem goldenen Einband versehenen Buches steht für mich als die Mutter der Kalligraphie. In der Ausstellung wird die Buchbindekunst beschrieben und etliche Abbildungen aus dem Buch sind an den Wänden vergrößert dargestellt.

Die Genauigkeit und feinen Striche, die Farben … unbeschreiblich schön.

Das ganze Alphabet ist groß dargestellt. Mit figürlichen, tierischen, abstrakten Zeichnungen. Was die Mönche damals händisch geleistet haben ist heute unvorstellbar.

Witzig fand ich den Hinweis, dass man Randbemerkungen gefunden hat wie: ist mir kalt, sinngemäß: ist das langweilig usw. Also kann man die heutige Jugend verstehen, die ähnliche Bemerkungen in ihre Hefte schreiben. Alle gleich ob im 8. oder 21. Jhr.

Unser Familiennamen-Anfangsbuchstabe. Wunderschön und die Farben beeindruckenden in ihrer Leuchtkraft.

Schon damals gab es die arabische Schrift. Die Sprache war Latein. Hier nun endlich macht es auch für mich Sinn diese alte Sprache zu erlernen.

Äußerst beeindruckend ist diese Seite. Mit so unendlich vielen Details, extrem klein und differenziert dargestellt. Das ist Kunst. Diese Abbildungen hier auf einem qm dargestellt ist auch für mich kurzsichtige gut zu erkennen. In dem ca 50 x 30 cm großen Original braucht man eine Lupe um alles erkennen zu können.

Nachdem auch wir einen Blick in die Vitrine mit dem aufgeschlagenen Buch werfen konnten (jeden Tag werden zwei andere Seiten aufgeschlagen) führt die Treppe hinauf in die schönste Bibliothek, die ich je gesehen habe.

1732 erbaut – 62 Meter lang, 2 Etagen

Das ist Lesestoff für 100 Leben. Ich war wirklich baff.

Harry Potter und Hogwarts hatte ich sofort im Kopf. Doch die Filmkulisse stammt aus Oxford.

Viele große Autoren und Wissenschaftler werden mit Büste hier geehrt. Neben Bacon findet man alle bekannten Namen wie Shakespeare, Newton und Platon.

Diese kleine, zierliche 500 Jahre Harfe soll das Vorbild des Wappen Irlands sein. Auch ziert die Harfe die Euro Münzen.

Neben den 200.000 ältesten Büchern der Bibliothek sind im 64 Meter langen und 12 Meter hohen Long Room auch interessante Gegenstände aus dem Besitz des Trinity College ausgestellt. Beispielsweise ein Exemplar der Oster-Proklamation zur Verkündung der Irischen Republik.

Ganz in der Nähe ist der Temple Bar Bezirk. Hier machen wir uns auf die Suche nach einem Pub in dem wie essen wollen.

Nachdem wir den Blick in die außergewöhnliche „Temple Bar“ geworfen haben entscheiden wir uns doch für ein kleineres Pub. Auch hier wird Musik gemacht. Es ist laut, bunt und die Speisenkarte gut..ich probiere das erste mal Fish & Chips und es schmeckt herrlich.

Rolli testet das Lager Bier. Da ich kein Bier mag bleibe ich bei Wein. Überall wird stilles Wasser gereicht. Hahnewasser. Hier leider sehr gechlort.

So gestärkt und voll der ersten Eindrücke laufen wir zurück zum Hotel und schlafen tief und fest. Zumindest ich :-).

Es gibt kleine Beschwerden seitens meiner Mitbewohner. Angeblich gebe ich laute Schlaf-Geräusche von mir. Kann gar nicht sein. Ich hör nix. :-))))

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