Nach einer etwas holprigen Landung in Johannesburg holt Sandra mich am Flughafen ab.
Auf zu Europcar. Unseren Hundai haben wir schnell. Sandra gewöhnt sich schnell an den Linksverkehr. Vor allem als wir wieder am Terminal stehen. :-)))) einmal um den Pudding. Dann bleiben wir stehen. Beschäftigen uns mit der Navi. So stellen wir erst mal von englisch Elisabeth auf deutsch. Anna beschreibt uns nun den Weg. Macht vieles einfacher.
Die Fahrt dauert schon ein wenig länger und uns überfällt der „kleine Hunger“. An einer netten Raststätte kehren wir ein. Auto parkt direkt vor der Tür, so dass wir einen Blick darauf haben. Wir essen ganz leckere Quiche und trinken einen frisch gepressten Saft. Tolle Auswahl.
So gestärkt finden wir dann auch Pilgrims Rest.
Auf dem Weg dorthin empfinde ich sehr befremdlich das
1. der Mittelstreifen brennt und keinen scheint es zu interessieren.
2. das Menschen auf der Autobahn herumlaufen und per Anhalter fahren. Frauen allein, mit Kindern und Männer. Lebensmüde!
3. auf den Pick-ups Leute. So etwas würde bei uns nicht möglich sein.
Eine Person auf der Ladefläche ist selten. Oftmals sind es etliche Personen!
Die Landschaft ist eher karg. Wir vermissen das Grün.
Pilgrims Rest sind die Überreste einer Goldgräberstadt. Einsam sind wir durchgefahren. Außer uns war kein Gast/Tourist zu sehen. Eine Verkaufshütte reihte sich wie an einer Perlenschnur gezogen die Dorfstrasse hinauf. Wir wollte nicht überfallen werden von den Verkäuferinnen, so sind wir nur vorbeigefahren. Auch gibt es jede Menge Restaurants und Pubs. Ein Mitarbeiter des Pancake-Ladens versuchte uns auf seinen Parkplatz zu locken. Kein Interesse und weiter nach Pinnacle zu dem Aussichtspunkt.
Natürlich kostet es Eintritt. R17 pP (ca 2,- €) für beide. Ist okay. Der „Fels-Finger“ erinnert mich sehr an die Meteora-Klöster in Nord-Griechenland.
Die vor uns liegende Landschaft ist beeindruckend. Mir gefallen die unterschiedlichen Felsfarben sehr. Das Wetter ist gut. Die Sicht okay.
Auf den Parkplätzen gibt es überall Verkaufsstände. Obwohl nicht viele Gäste unterwegs sind, werden wir nicht belästigt. Kurze, übliche Ansprache: Good Price, Lucki lucki :-)), das wars dann aber auch. Die Damen wenden sich ihren Kolleginnen zu und tauschen sich in Africaans aus. Witzig finde ich die Röcke der Ladies. Ich vermute, dass sie die bunten Baumwollröcke nur noch wegen der Touris tragen. Ansonsten kleiden sich die Afrikanischen Ladies sehr westlich.
Weiter geht’s zu dem Nature-Resort
Hier sehen wir den ersten kleinen Affen, der sich über die Schlucht von Baum zu Baum hangelt.
Aufgrund meiner Einschränkung (Knie) geht Sandra allein 300 Stufen hinauf in den kleinen Regenwald.
Währenddessen wandere ich weiter um Gods Window und treffe auf einen liebenswerten älteren Südafrikaner, der einen Strauß Rosen dabei hat. Drei verteilt er unter uns Ladies. Er erzählt von seiner sehr kranken Frau, die diesen Ort sehr liebt und immer Blumen mitgebracht hat, wenn sie hier war. Nun wirft er Blumen in die Schlucht und lässt sich dabei filmen um seiner Frau diesen Film zeigen zu können.
Ich werde das Geschenk hüten und ehren.
Am Aussichtspunkt sind etliche Liebesschlösser angebracht. Köln lässt grüßen.
Bekloppte, lebensmüde gibt es immer wieder. So machen zwei junge Männer halsbrecherische Fotos am Rande des Canyon.
zuletzt sehen wir uns noch die Lisbon Falls an. Eher unspektakulär. Die Verkaufsstände sind auch schon alle abgeräumt. Weiter oben gibt es noch kleinere Mini-Fälle und Pools.
Es geht langsam in den Abend und so steuern wir unser Tagesziel an.
Die (Happy) Hippo Hollow Lodge in Hazyview am Rand des Sabie Rivers.
Das Estate finden wir gut und werden freundlich begrüßt.
Liebevoll aus Gräsern, Blüten und Blättern werden wir im Zimmer empfangen.
Das Wetter ist diesig, doch warm.
Wir machen einen Rundgang durch das Gelände. Ich gehe barfuß! Erst laufe ich auf weichem Rasen doch dann pikst der Belag extrem. Schit! Später hole ich die kleinen Stacheln aus meinen Fußsohlen.
Am Ende der kleinen Brücke gibt es eine Möglichkeit intim zu speisen. Mit Blick auf Hippos? Auf Krokodile?
Wir haben nicht ansatzweise ein Tier entdeckt.
Obwohl Sandra berechtigterweise Angst hat :-)).
Hurraaaaaa ein Pool denke ich. Natürlich springe ich hinein.
Wir essen gut und fallen dann in das gemütliche Bett.
Mein erster Tag in Südafrika. Ich habe den Eindruck schon länger unterwegs zu sein. Der Tag war gefüllt mit vielerlei Eindrücken.
Während der Fahrt hat mir Sandra von ihren Soweto Erfahrungen erzählt. Das ist mir entgangen, da ich erst einen Tag später angereist bin. Aber man muss sich ja auch etwas für später aufheben.
Gute Nacht Sandra – träum schön……, zzzzzzz