25.10.19 – Jeffreys Bay – surfen and more – Kabeljous – Paradies Beach

6 Uhr – Safari Time. Ich habe sehr gut geschlafen. Die Sonne weckt mich und der Blick aus dem Fenster ist berauschend.

Ich kann es nicht glauben. Liege in den weichen Federn den indischen Ozean direkt vor der Nase. Awesome!!!

Nachdem ich mich aus dem Plümmo herausgeschält habe, schaue ich aus dem Fenster und sehe keinen Fliegenschiss auf der Scheibe sondern tatsächlich schon die ersten Surfer IM Wasser. Einer geht mit seinem Board die Straße zum Ocean hinunter.

Ich höre es klappern. Auch Sandra ist schon wach. Sie setzt sich direkt auf die Terrasse und schaut den Surfern zu, wie sie die Wellen reiten.

Unser Mitbewohner Bruce sitzt auch wenig später bereits mit Fernglas in der Pergola und grüßt freundlich. Er ist ein „alter Hippi-Surfer“. Grauer Bart bis auf die Brust, Hut auf, orangefarbene Leinenpumphose, Flip-Flops! Witziger Typ.

Dann geht es unter die Dusche. Hurra. Wasser fließt normal, heiß aus dem ordentlichen Duschkopf. Hier gibt es „Hansgrohe“ Armaturen. Derweil habe ich hier unten schon sehr viel „Grohe“ entdeckt. Immer wieder ein Stück Heimat in der Ferne.

Nachdem wir so frisch und schick sind, fahren wir zum Frühstück ins Tasty Table Café. Endlich Müsli Frühstück und perfekter Cappuccino. Hmmmmm

So viele liebevolle Details umgeben uns hier, so dass wir uns nicht satt sehen können doch satt essen schaffen wir.

Allein der Weg ins Café ist mit Herzen bemalt. Sandra freut sich sehr über das freundliche „Grüezi“ über der Theke.

Mich begeistern die vielen unterschiedlichen Girlanden. Mit alten Bücherblättern, gehäkelte Ketten, z.B. mit Herzmotiven oder kleine „Topflappen“ mit Herzen. Ganz zu schweigen von den netten Texten an den Wänden.

Während ich hier sitze und gleich zu Sandra an den Strand gehe, wo sie zum ersten Mal surft

steht plötzlich und total unerwartet jemand vor mir:

Steffi iiiiiiiiii – was machst du denn hier?????

Awesome!!!!!!!

Was für ein Zufall. Ich zahle und treffe die vier draußen. Sie frühstücken hier und wohnen Nähe Port Elisabeth bei Freunden aus Iserlohn die sich dort niedergelassen haben.

Wolfgang, Leonie, Steffi, Lennart und ich! Echt verrückt! Die Welt ist mal wieder Mega klein.

Während Sandra ihre ersten Versuche auf dem Surfbrett startet,

quatsche ich mit den vieren und wir tauschen uns über unsere bisherigen Erlebnisse aus. Steffi und Co reisen morgen wieder Richtung Heimat.

Wir verabschieden uns – auf Wiedersehen in Iserlohn – und nun endlich gehe ich ins Wasser und sehe Sandra zu, welche Erfolge sie inzwischen erzielt hat.

Voller Stolz kommt sie nach zwei Stunden aus dem Wasser und ist erschöpft von der muskelzehrenden sportlichen Betätigung.

Wir sind übrigens am Dolphins Beach. Total hübscher Badeort, ein wenig freeky. Es laufen oder sitzen schon verrückte Typen unterwegs herum.

Nach der Dusche machen wir uns erst auf den Weg ins Surf Village. Alle namhaften Bekleidungshersteller sind hier vertreten. Billabong, Rip Curl und etliche mehr haben hier schöne Shops. Wir probieren Bikinis und Badeanzüge, werden jedoch nicht fündig.

Nach den Anstrengungen brauchen wir ein kleines Dinner. Es ist auch schon 14 Uhr.

Fündig werden wir in einer Kaffee-Rösterei. Eine tolle Tomatensuppe wird uns von einer sehr sehr freundlichen und bildhübschen Mitarbeiterin serviert. Heute ist für mich fleischfrei und ich esse Falafel-Waffle mit Avocado. Natürlich mit einem sehr guten Cappuccino.

In der Stadt begeistern mich mal wieder die vielen, liebevoll gestalteten Graffiti. Überall begegnen uns in der sauberen Staft für Wandbilder. Ganze Gebäude sind bemalt.

Gesättigt und voller Tatendrang fahren wir zum anderen Ende von JB zur Lagune nach Kabeljous.

Kaum eine Menschenseele am Strand. Unglaublich! Im Wasser niemand, am Strand treffen sich die Angler.

Mit kleinen Wagen fahren sie zum Strand. Kühlbox und Angelbox im Gepäck. Riesig lange Angeln stehen gespannt in Metallzylindern und warten auf reichen Fang.

Die Weite dieser Sandbank macht Lust auf witzige Fotos.

Auf der Suche nach einem von Kurt empfohlenen Wasserfall. Doch auch auf dem Bild des Naturschutzparks ist kein Wasserfall eingezeichnet. Dort soll man sich von einer Liane in einen Pool stürzen können.

Was nun – zurück über die Straße am Beach zum anderen Ende zum Paradies Beach.

Auf dem Weg dorthin philosophieren wir über die schwarzen Bewohner JBs. Wo die wohl wohnen? Denn in den Gebieten, in welchen wir bislang waren, sieht man nur Weiße. Sowohl im Service (ausgenommen Kaffee-Rösterei) als auch in den Geschäften. Auf der Straße verrichten die Farbigen Kehrdienste, Reinigungsarbeiten in Läden und darum herum. In Bauarbeiterkleidung oder Sicherheitskleidung finden wir auch viele. Etliche stehen in Gruppen oder sitzen in Gruppen herum. Was ist das?

Wir fahren bis zum Ende der Strandstrasse und sind plötzlich im Township.

Geteerte Straßen werden zu Schotterpisten.

Das kann’s doch nicht sein. Keine 500 Meter und andere Welt. Dreck überall! Der Müll fliegt umher, die Plastiktüten fliegen herum. Menschen und Kinder sind auf den Straßen reden und spielen miteinander. Wohngebiet. Hier findet man Häuschen und das Gebiet wird ausgebaut. Weitere kleine Steinhäuser sind im Bau. Ich erinnere mich an die kleinen, einfachen Häuser in Sri Lanka von Lutz Malaschöwski.

Wir sind entsetzt. Zwei Welten so dicht beieinander.

Mit fiesen Gedanken erreichen wir einen Ort, der scheinbar überwiegend als Wochenend Domizil genutzt wird. Kein Mensch auf der Straße, Häuser groß, schick derzeit scheinbar leer.

Zum Paradies Beach fährt man über eine Brücke über die Lagune. Rechts die kleinen weißen Flamingos und Berge im Hintergrund und links der Ozean. Der Strand ist naturbelassen. Stöckchen und Muscheln findet man hier. Wie wir später hören, ist dies auch Surf-Revier. Die Häuser sind bis an den Strand gebaut. Traumhafter Blick! Sandra sichtet ein Schild am Ausgang mit dem Hinweis, dass sich hier wohl ein Naturschutzgebiet befindet, in welchem man auch etliche Wildtiere sieht.

Zurück über die Brücke, rechts weiter an der Küstenstraße entlang. Autos stehen am Strand. Wir fahren auch drauf.

Hier machen wir noch lustige Sprungfotos. Ich bin raus – Knie :-)))

Auf der weiteren Fahrt finden wir noch ein Restaurant am Ende einer Sackgasse direkt am Strand. Leider sind wir weder durstig noch hungrig. Es sieht toll aus. Auf dem Weg dorthin säumt eine Palmenallee den Weg.

Nun zurück ins Surf View.

Auf der linken Seite fahren wir über die mit Türmchen gestalteten Brücke. Eingezäunt liegt die luxuriöse Marina Martinique rechts. Vor uns direkt angrenzend das Township mit Wellblechhütten. Krasser geht’s nimmer.

In der Marina kein Mensch zu sehen, außer Zaun, verrammelte Tore und Sicherheitskräfte. Im Township Menschen, die hin und her wuseln, Kinder die spielen, mit Gocarts fahren und Spaß haben.

In was für einer Welt sind wir.

Gedankenverloren fahren wir für wenigen Kilometern zum Surf View und genießen den Blick aufs Meer und den Sundowner mit den unermüdlichen Surfern.

Die Wellen werden geritten bis die Sonne versinkt.

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von Kurt bekommen wir noch eine Papaya geschenkt und lassen uns diese schmecken.

Vor unserer Haustür reifen noch mehr.

Dann werden wir von Marcel aus Zürich (seit 7 Jahren in JB surfend und mit eigenem kleinen Business hier lebend) abgeholt. So können wir beruhigt ein Glas Wein trinken. Wir essen wieder im Kitchens Window und werden wie alte Stammgäste sehr freundlich begrüßt. (PS sich hier nur weiße, Personal und Gäste, seltsam. Doch später sehe ich drei farbige)

Wir speisen wieder vorzüglich. Wir teilen uns einen köstlichen Gemüsesalat und Foccaccia, dann gibt es ein kleines „Matterhorn“ und ich habe Mini- Calamari asiatisch mit Ingwer. Zuletzt Cheescake with Cream. So gesättigt werden wir von Marcel mit anderen deutschen Gästen aus Münster und Berlin zur Wohnung gefahren. Toller Service vom Restaurant.

Dann heißt es gute Nacht und schlaf gut.

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