3.11.19 – Capetown – vielleicht Jo‘burg :-))) – FFM

5 Uhr – ich werd verrückt. Bis 7 hätte ich locker schlafen können. Ich werde geweckt von wirklich guter, sehr lauter Musik. Bevor ich reagiere und meinen „Sound Hound“ anwerfen kann, dreht der Hörer leider. Schade. Die tiefe Stimme, vermutlich von einem schwarzen Sänger, verstummt. Doch ich bin wach. Na dann egal.

Mein Blick um 5:30 h – Capetown erwacht. Die Sonne kämpft sich bereits durch die Wolken.

Dann packe ich mein Chaos mal ordentlich ein, koche mir in unserer Küche einen Nespresso und einen Tee.

Schick ist unser Service Appartement. Schade, dass wir es gar nicht genutzt haben.

Sandra erzählte gestern, dass wir sogar einen beheizten Pool auf einer Dachterrasse hätten. Son Mist- wusste ich nicht. Heute lohnt es auch nicht mehr, da wir nochmal zur Waterfront wollen.

Abreisetag! Schade und schön.

Schade, dass ich mich von meiner liebenswerten Reisebegleitung trennen muss. Dankbar, dass ich ich einen neuen Kontinent bereisen durfte und viele gute Erinnerungen in meiner Reiseschublade verwahren darf. Schön, dass ich meine Familie, vor allem meinen ganz kleinen, ganz großen Schatz Lelia an mich kuscheln kann (wenn die Mama nicht dabei ist :-)). Vor allem muss ich schon wieder für zwei Wochen winke winke machen, da die drei nach Spanien in die Sonne fliegen.

Aber gut. Im Moment leben ist die Devise. Gepackt ist alles. Nun wird gefrühstückt und zuletzt freuen wir uns auf die letzten Stunden unter der Sonne Südafrikas.

Zunächst muss ich doch den Pool und die Dachterrasse erkunden, möglicherweise habe ich etwas verpasst.

Der Pool, sogar beheizt entpuppt sich als etwas größer Whirlpool. Die Terrasse ist schön gemacht und bietet sowohl den Blick auf den Ozean als auch auf den Tafelberg.

Nun aber Frühstück und auf in den nahen Bezirk Bo-Kaap – bunte Häuser schauen. Schnell sind wir dort und tatsächlich haben die Bewohner kräftig in die Farbtöpfe gegriffen. Eine Bonbonwelt der Farben macht sich auf. Offenbar ist das ein Bezirk, der von Farbigen bewohnt wird, da uns sonst nur Touristen begegnen.

Diese Farbwelt spricht mich an. Vermittelt Sie mir Lebenslust und Leichtigkeit.

Sogar Müllers sind hier 🙂

Mondrian lässt grüßen.

Kunst in vielfältiger Form. In den Höfen, an den Häusern. Hier würde ich das nächste mal eine Führung buchen wollen.

Ein afrikanisches Café lockt mit frischem Angebot.

Nein, das Plastic Sandwich finde ich an einen nahen Hauswand. Doch ist der original Tierkopf im Fenster des Cafés befremdlich und wir schauen zweimal.

Ich möchte gern in der St. Georges Cathedral. Gerade ist ein Gottesdienst und wir nehmen am Rand Platz und lauschen den Worten des Priesters, hören den Chor, der mir eine Gänsehaut verschafft. Ungewöhnlich ist die Liturgie.

So viel Zeit haben wir nicht, so gehen wir mit einer Spende unseres Weges.

Der Kreis schließt sich in vielfältiger Hinsicht. Zu Beginn unserer Reise sahen wir viele von diesen wunderschönen blau blühenden Jacaranda-Bäumen. Von hier aus ist es ein sehr kurzer Weg in den „Company’s Garden“.

Zunächst sehe ich die „Taubentante“. Es gibt sie immer wieder, zumeist Frauen, die die Tauben füttern und einen Riesenschwarm um sich herum versammeln.

Auch sind die Eichhörnchen sehr zutraulich. Farbige verkaufen am Parkeingang Futter. Da ist es kein Wunder, dass sich in dem kleinen Park so viele Tiere aufhalten. Das Paradies für die Vögel und Vierbeiner.

Schon in dem Malls hält Weihnachten Einzug. Da ist es kein Wunder, dass wir auf den Weihnachtsstern treffen.

Im Gemüsegarten finde ich einen blühende Holunder. Ich könnte Blüten mitnehmenden frischen Sirup aufsetzen.

Der Gemüsegarten war enttäuschend. Es war nichts darin zu finden.

Eine Hecke blühte mit dieser Frucht, die die Mitarbeiter nicht benennen konnten. Maracuja (Passionsfrucht) ist es nicht.

Diesen Spielplatz fand ich besonders. Einmal waren keine Kinder dort am Sonntag morgen, zum anderen war es Natur belassen, mit Geräten und Materialien aus der Natur. Auf der anderen Seite hängt noch ein Kokon. Da müssen wir doch mal anfangen aus Weide zu flechten.

Dieses Bild gab es häufig. Farbige liegen einfach auf den Wiesen, am Straßenrand, z.T. in Arbeitskleidung und schlafen. Die Entenfamilie lässt das kalt.

Das läuft uns noch ein Ibis Hagedash vor die Kamera. Ganz schön groß.

Auf dem Weg zum 6-District Museum sind schon viele Stände mit der südafrikanischen Spezialität „Biltong“ aufgebaut.

Die Stände bieten die getrockneten Fleischstreifen offen an. Berg, checken und Ostrach (Strauß) finden wir und … lassen es liegen.

Am Museum angekommen müssen wir feststellen, dass es am Sonntag geschlossen hat.

Schade. Alle Museen der Welt haben Montags geschlossen. Geht’s noch???

Dieses schöne Bild finde ich noch bevor unser „Uber“ kommt und uns zur Waterfront bringt.

Nochmal Ozean schauen. Blöderweise vergesse ich in diesem Moment die 10 Rand/Cent herauszuholen um die ins Wasser zu werfen mit dem Wunsch um ein Wiedersehen. Doch klappt das möglicherweise auch ohne Glückssymbole. Sandra ist sich sehr sicher.

Nun in die Waterkant-Mall um die allerletzten Einkäufe zu tätigen und das Postamt zu finden, damit wir unsere Postkarten einzuwerfen. Letzter gelingt sehr schnell im 2. Stock der Mall. Postkarten werden zwar noch immer verkauft, doch Briefkästen gibt es immer weniger. Ich glaube doch daran, dass demnächst gebeamt wird. Erst Postkarten, dann Menschen.

Das Willoughby in der Mall wurde mehrfach unterwegs empfohlen, auch im LP. Doch war es immer so voll, so dass die Gäste in langer Line auf einen Platz warteten.

Heute könnten wir direkt etwas essen. Haben jedoch keinen Hunger und keine Zeit. Das Lokal mag gute Qualität bieten, doch ist es IN der Mall. Laut und schlechte Luft. Also bewusste Entscheidung für uns dagegen.

Ein letzter Blick auf den Tafelberg, der heute wieder wolkenlos vor uns liegt.

Überall stehen unterschiedlichen bunte Rhinos.

Heute spielt hier eine afrikanische Band auf Trommeln und Marimbaphones.

So schöne Musik und so fröhliche Menschen, denen man den Spaß an der Musik ansieht.

Sandra braucht noch Zucker. Gestern haben wir hier in der Food-Mall leckere Muffins gekauft. Die sollen es heute auch werden. Einer wird sofort genussvoll verspeist. Lemon-Tarte, hmmm. Der zweite ist Reiseverpflegung.

In diesen beiden kleinen Hallen direkt an der Waterkant werden traditionelle Speisen und Produkte aus kleinen Werkstätten angeboten. So wir hier, schön bedruckte Taschen, Tücher und Wimpel. Am

Besten gefällt mir:

Sag ich doch! Siehe meine Küche!!!

Gestärkt suchen wir ein Uber, welches Bistum letzten Mal auf den Berg bringt.

Wir fahren wieder an der Autobahn ins „nichts“ vorbei. Verrückt!!! Und das mitten in der City.

12 Uhr! Nun aber Gepäck ins Auto und ab auf die N2, die uns so lange begleitet hat auf der Garden Route, Richtung Airport.

Ein letzter Blick auf das Township. Neben ganz hübschen, bunt bemalten Häuschen aber wieder viele, viele Blechhütten.

noch einen Blick zurück auf den Tafelberg, bevor wir nach dem tanken ca 13 km bis zum Flughafen fahren und unseren total verschmutzten Toyota abstellen.

Ca 1500 km hat uns dieses Fahrzeug gut über die Strassen, Pisten, durchs Wasser und über die Fähre begleitet. Doch Sandras Lieblingsauto wird es nicht, trotz Car Plays.

Navi noch abgeben dann in die Abflughalle. Eine Riesen-Schlange am Check-In. Na do viel Zeit bleibt uns nun nicht mehr. 14:10 h ist Abflug. Ich drängle mich zum Priority Schalter und der Mitarbeiter kann mich/uns nicht finden! What???? Ich beorder Sandra zu mir, sie erntet unverständliche Blicke. Das ist uns in diesem Moment herzlich egal :-).

Doch, Sandra ist gebucht. Ich nicht!!! Was ich nicht begriffen habe bei den Reisevorbereitungen ist, dass Teil 1 von einem Reisebüro gebucht war, inkl Inlandflug. Teil 2 jedoch individuell von Sandra. Diese Flüge mussten individuell von UNS jeweils gebucht werden. Fuck! Was nun???

Der Mitarbeiter war sooo freundlich. Sandra hat sich Richtung Gate bewegt. Was sollen wir beide nicht ankommen, während ich mich um einen anderen Flug Richtung Jo’burg kümmere. Die fliegen ja gefühlt 1/4 stündlich. Wir treffen uns dort. Zeit genug habe ich noch.

Zum Last-Minute Schalter. Keine Schlange. Es war immer mein Wunsch mal zum Flughafen zu fahren und einen last-Minute Flug zu buchen, egal wohin. Wieder falsch gewünscht:-))) So war das nicht auf dem Plan. Aber ich habe wieder sooooo viel Glück. Erfolgreich werde ich tatsächlich noch auf den Flug um 14:10 h gebucht obwohl Schalter schon geschlossen sind. Nun wechsel ich von Priority zum Platin-Check-In. Ist nicht anders als beim Economy, bis auf den roten Fußabtreter vor dem Schalter. Auch die Mitarbeiterin wieder super freundlich und zugewandt. Diese Erfahrung haben wir so so oft gemacht. Dienstleistungsorientiert, so wie wir es uns wünschen aber selten erleben.

Dann Beine in die Hände zum Sicherheit-Check und gleich zum Gate. Sandra ist freudig überrascht das alles so gut geklappt hat. Auch der Preis ist mehr als oK. Ca 150,- Euro. Mehr hat Sandra auch nicht bezahlt. In einer ganz neuen großen Maschine schaukeln wir wie auf dem Meer in der Luft kn knapp 2 h nach Jo’burg. Die Landung ist glücklicherweise ganz ruhig.

Sandra pickt ihr Gepäck auf, meins wurde nach Frankfurt durchgecheckt und dann checken wir gemeinsam ein und verbringen die letzten Stunden gemeinsam.

Hier noch Erdmännchen, weihnachtlich dekoriert. Die fehlen in meinen Wildbeobachtungen.

Erst Magnete und anderen Kleinkram kaufen. Die letzten Rand werden auf den Kopf gehauen. Dann, natürlich… etwas essen. Es ist schließlich 17 Uhr. Snack-Time. Hier lassen wir die schöne Zeit ein wenig Revue passieren. Zum Vergleich zeigt mir Sandra noch Kenia-Fotos von ihrem ersten Surf-Trip nach Afrika, inklusive Safari. Viel mehr Tiere gab es dort.

Gab es: das schönste? Nein!

Die Eindrücke sind es, die wir im Herzen bewahren. Fotos können mit eigenen Erlebnissen verknüpft werden. Der Geruch der Zebra-Gehege im Zoo ist doch anders als der Geruch der Steppe bei Morgengrauen. Die Freundlichkeit der Bewohner Afrikas hat uns berührt. Das Essen war wirklich bissig ganz wenige Ausnahmen einfach nur großartig. Der frische Line-Fish, die Muscheln in Wein-Sauce, das Straußen-Steak und die vielen Desserts.

Frühstück eher englisch und immer frisch zubereitet ist eher nicht unser Ding, doch kann man damit leben. Ich leide nächste Woche bestimmt an Eier-Entzug.

Der Ozean, die vielen Tiere in der Natur und nicht zu vergessen die Wal-Sichtungen.

Herzlichen Dank Sandra für die tolle Reisebegleitung, den Privatfahrer-Dienst und die gute Planung (bis auf den einen Rückflug :-)))) ).

Es hat alles so gut geklappt, die gemeinsamen Unterkünfte, die Zeitpläne, die Wünsche u.v.m. Auch individuelle Wünsche konnten erfüllt werden, für spontane Aktivitäten war Zeit und Gelegenheit. Schon bei unserer New York Tour vor 3 Jahren habe ich diesen Eindruck gewonnen und bin so gern mitgereist um neues kennen zu lernen.

Danke für die schöne Zeit und immer wieder gern, egal wohin.

Dann heisst es wirklich Abschied nehmen. Mein Lufthansa Flug startet pünktlich mit einem lauten Krachen um 19:40 h.

Wenn man genau hinsieht, erkennt man den Tafelberg.

Der Flug war verhältnismäßig ruhig. Doch nach dem vorzüglichen Service in Südafrika überall kann ich die Gäste verstehen, die behaupten, dass die Deutschen eher ruppig sind. Freundliche Worte aber die Mimik und Gestik sprechen anderes. Schade.

Meine Sitznachbarn kommen aus Göttingen, der Freund wohnt in Johannesburg und rechts ein junger 29 jährige Doktorand aus Ithaka Staat New York, an den Finger Lakes. Er ist Mykologe und beschäftigt sich neben den Pilzen mit: NEIN m, das Horrortier in der BRD dem Borkenkäfer! Auch die Reise nach Südafrika beschäftige er sich nur mit diesen possierlichen Ambrosiakäfern und Holznagern. Was es alles gibt. Ich habe wieder dazu gelernt.

Dann wird geschlafen, die Nacht wird kurz.

Die Träume werden bestimmt von den Erlebnissen der letzten beiden Wochen.

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