30.07.2021 – Hamburg mit Bettina und Young-Nam

Als Bettina mir am 11.7.21 in Zürich berichtete, dass wieder ein Besuch in Hamburg geplant war, war der Wunsch sie zu besuchen geboren. Viel ist seit dem Tag geschehen. An dem Abend verstarb mein geliebter Papa in Iserlohn im Krankenhaus. Unbegreiflich! Als ich die beiden am Freitag verabschiedet habe, nachdem wir beim Hörgeräteakustiker, Kaffee trinken beim Hellweg und Papa mich in der Garage eingesperrt hatte :-)), war alles tutti in Ordnung und ich bin sehr entspannt nach Zürich gefahren. So schnell kanntest gehen. Am Sonntag dann Bauchschmerzen, Unruhe und Bluthochdruck. Dann ab ins Krankenhaus. Rolli rief mich um 20:30 h an, 21:30 h saß ich bereits im Zug nach Dortmund und um 23:30 h verstarb er dann. Das Aneurysma ist perforiert und er hatte keine Chance mehr. Aber alles gut, er hat nicht gelitten, ist sanft eingeschlafen. Für Mutti ist es unendlich schwer. Die Verabschiedung fehlt. Doch wie sagt man „Auf Wiedersehen“ für immer. Drei schwere, anstrengende Wochen liegen nun hinter uns. Da habe ich gedacht: Tank Energie und fahr nach HH. Rolli ist auf Wanderschaft, Osnabrück- Wuppertal. Er wandert auf dem NRW-Jakobsweg. Heute Tag 5 von 9. Ganz schön mutig und engagiert mit dem dicken Rucksack und Übernachtungen im Zelt.

So habe ich dann gebucht. Durchgehende Züge, da nach den Unwetter Katastrophen um Hagen liegt ja gerade alles brach. Bahnhöfe sind nicht zu erreichen (Hohenlimburg), Strecken komplett abgebrochen. Wer weiß wie lange das noch alles dauert.

Am Morgen frühstücke ich noch mit Mama, nachdem ich im Schleddenhof meinen Kilometer in der Sonne geschwommen bin. Ich verabschiede mich und gehe am Mittag zur Iserlohnerheide zum Zug über Dortmund nach Hamburg. In Dortmund verspätet sich der ICE. Während ich in einer ruhigen Ecke warte, lege ich das Handy auf eine Mauer in der Hoffnung, dass ich die Mitteilung mitbekomme, auf welches Gleis ich wechseln muss. Diese Info kommt frühzeitig über die Lautsprecher und ich wechsle das Gleis. Auf dem Weg die Treppe rauf, gGriff zum Handy um den Wagen zu checken, in dem ich sitze. PANIK – weg! Verloren? Geklaut? Nein: VERGESSEN!!! Auf der Mauer. Ich glaube, dass ich im Sprint gewonnen hätte. Zurück. Treppe unter, Treppe rauf zur Ecke und siehe da: mein HANDY … liegt ruhig und entspannt noch immer auf der Mauer!!! PUH So ehrlich ist Dortmund Hbf. Dann flitze ich wieder zurück ins kann sofort in den Zug nach Hamburg. Jetzt hämmert mein Herz. Es dauert einen Moment bis ich mich beruhige und mich auf den Besuch bei Bettina freuen kann.

18:30 h holt Bettina mich ab und wir fahren direkt zum Restaurant Yu-Garden im Rotherbaum Viertel. Ich fühle mich zurückversetzt nach Shanghai. In der dortigen Altstadt gibt es ein ähnliches architektonisches Gelände. Natürlich größer aber ähnlich mit den Gebäuden und den Wegen über das Gewässer. Das Lokal ist wirklich schön. Die Aussenanlage liebevoll gestaltet und das wichtigste: Service und Essen sehr gut.

https://www.yugarden.hamburg/ …… sogar die Fische sind in den kleinen Kanälen.

Bettina hat sich mit einer Bekannten verabredete, die die auf ihrer Weltreise kennen gelernt hat. Yongi (Young-Nam Lee Schmidt) hat ihre Wurzeln in Korea. Ist als Krankenschwester vor ca 30 Jahren nach Hamburg gekommen, wieder zurück nach Korea. Doch zog es sie wieder nach Hamburg wo sie ihren Mann kennen und lieben gelernt hat. Zwei erwachsene Kinder. Heute schreibt die für die koreanische Zeitung und hat ein Buch veröffentlicht.

Yongi oder die Kunst, einen Toast zu essen (Lee-Schmidt)

Wir verbringen einen genussvollen, sehr fröhlichen Abend miteinander. Später fährt uns Yongi bei strömendem Regen in unsere Wohnung. Müde und voller neuer, gehörten Eindrücken aus Asien fallen wir ins Bett.

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