20.09.2021 – Christo in Paris – Arc de Triomphe

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/paris-triumphbogen-christo-verhuellung-100.html

Ich bin soooo aufgeregt. Mein Lieblings Künstler und seine letzte Verhüllung des großartigen Bauwerkes. Nichts war ihm zu klein oder zu groß! nach Oberhausen – New York – Iseo See – London nun PARIS. Frisch gebucht ist bald gefahren. So geht es am Montag, 20.09.21 mit dem Thalys ab Köln über Brüssel nach Paris zum Gare Du Nord.

Doch der Reihe nach. Unser Bau steht kurz vor Vollbesetzung, Einzüge, Reklamationen, Aussperrung (Rolli 3 x :-)), Putzaktionen und und und. Thilo und Kendra ziehen mit Eméa nach Letmathe, Ginas und Fabis Baby macht sich auf den Weg. Da denke ich: nix wie weg hier. Erstmal ohmmmmmmm.

Hier ein kleines Ohm- erst mal erden und Kraft sammeln.

Früh fahre ich mit Doro und Putzeimer nach Letmathe, Einweisung. Zuhause berichtet Rolli, dass die Maler noch etwas brauchen. Also die letzten Sachen in den Rucksack geschmissen und auf. Handwerker erledigt, bringt er mich sehr zeitig zum Zug nach Hagen. Zum Glück!!!! Denn mein gebuchter Zug fällt aus, obwohl der Streik vorbei ist. Es fährt noch eine R-Linie – jetzt sofort. Nehm ich.

Pünktlich lande ich in Köln und kann noch einen Espresso trinken, bevor ich in den Zug nach Paris steige. Der Thalys ist sehr komfortabel. Weiche, weinrote Polster-Sitze lassen die 3 stündige Fahrt schnell vergehen. Angekommen am Bahnhof kaufe ich als erstes für die Woche eine Navigo Decouverte (Wochenkarte, 5 Euro für die Karte, ein Passfoto – Kosten: 22,80 Euro für die Woche). Erst geht es mit der Metro 4 eine Station dann no 2 Richtung Triumphbogen.

Mein allererster Blick auf das Christo Kunstwerk.

Nachdem ich den ersten Kunst Hunger gestillt habe und ein wenig um das Bauwerk aus Entfernung geschlendert bin, mein erstes Stück Stoff in Silber und blau geschenkt bekommen habe, ziehe ich in mein Appartement, gebucht bei AirB&B. Ganz nah am Triumphbogen.

Zwei hintereinander liegende Türen mit separaten Codes müssen geöffnet werden, einen Briefkasten Schlüssel aus dem Briefschlitz angeln. Diesen wiederum brauche ich um den Schlüsselkasten im Briefkasten zu öffnen: Nach dem „Escape-Room“ Feeling – Enttäuschung. Zimmer (9 qm) im EG. Fenster kann man nach außen nicht öffnen. Den Innenflügel schon. Nach draußen alles verrammelt und verriegelt. Ich sehe den Himmel nicht!!! Geräusche höre ich vielfältig. Denn ich wohne direkt auf einer Hauptstraße 🙂 . Aber hier wird nicht gemeckert. Doch mein Plan, gemütlich zu sitzen und zu schreiben, ggf mit Blick auf den Triumphbogen geht bedauerlicherweise nicht auf. Die Bilder im Netz täuschen leider. Das Wetter ist gut, ich gehe raus. Dafür ist Paris wie geschaffen.

Hallo Paris – Christo der Triumphbogen ist wichtig, nicht das Zimmer:-))

Auspacken, dann noch mal raus. Auf dem Platz war ich in null komma nichts. Es sind keine wartenden Gäste. Impfbuch-Check / Taschen-Check und schon stehe ich auf dem Platz mit vielen anderen begeisterten Kunstfreunden, Neugierigen, Fotografen und verrückten.

Der Eingang

Nachdem ich mir den ersten Eindruck verschafft habe, wollte ich rauf. 50 Meter hoch ist der Bogen. Eintritt war flugs online gebucht und statt Tagesschau sehe ich mir Paris um 20:15 h von oben an. Eine Wendeltreppe führt in den Himmel. Mir wird schon ganz schwindelig. Weit oben ist noch eine kleine Ausstellung.

Wendeltreppe zur kleinen Ausstellung im Arc de Triompfe

Eine kleine Video Biografie von Christo sehe ich mir noch an, bevor ich auf das Dach klettere. Es ist überwältigend. Die Nacht, die Lichter, der Eiffelturm, Sacre Coeur und nicht zuletzt die vollen sternförmigen Straßen, die sich alle auf den Place Charles de Gaulle ergießen um auf anderen Straßen wieder ausgespuckt zu werden. Der Verkehr ist verrückt. Auch hier oben spürt man die pulsierende Stadt. Der Stoff ist nur silbern auf dem wir laufen. Der gesamte Bereich ist verpackt. Viele deutsche Stimmen sind zu hören. Jede volle Stunde blinkt der Eiffelturm wie in Disney-World. Kitsch pur.

Stoff silbern/grau – Tour de Eiffel

Hin und her bin ich gelaufen, Lichter geschaut, Verkehrsgeräusche gelauscht, die herabsenkende Nacht beobachtet. Die Temperatur ist angenehm frisch aber nicht kalt. Mich fröstelte eher die Atmosphäre. Vor allem als sich der Vollmond noch durch die Wolkendecke voll und rund schiebt. A Magic Moment!

Ein magischer Moment – mit dem Vollmond im Hintergrund.
Kitsch pur – Eiffelturm blinkt wie im Disney Land

Nun habe ich genug erlebt für heute. Müde falle ich gegen 23 Uhr ins Bett bis mich Rolli noch anruft. kommt das Baby? Nein, Thilo hat gerade mit einigen Helferlein den LKW ausgeladen und nun kommen die beiden bei einer Dose Bier auch zum Feierabend. Bon nuit.

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